Zughundesport

mit ELMER

Wenn ich früher etwas von Zughunden gehört habe, dann habe ich mir immer ein Huskygespann mit 6, 8 oder 10 Hunden vorgestellt, die in verschneiter Winterlandschaft einen Schlitten ziehen. Eine romantische Vorstellung nicht wahr? Aber Zughunde bzw. Zughundesport ist heutzutage deutlich vielseitiger und nicht nur auf den klassischen Schlitten beschränkt und auch was die Hunderassen betrifft, ist es vielseitiger geworden.

Im Prinzip eignet sich jeder größere Hund für den Zughundesport. Es gibt allerdings ein paar Grundvoraussetzungen die unbedingt erfüllt sein müssen. Als allererstes sollte der Hund zu 100% gesund sein! D. h. eine Untersuchung beim Tierarzt sollte als erstes anstehen. Dann sollte der Hund auf jeden Fall ausgewachsen sein, d.h. er sollte zwischen 15 und 18 Monate alt sein, je nach Rasse kann dies etwas variieren. Ein Hund der sich noch im Wachstum befindet sollte keine Lasten ziehen. Wenn man von einem „größeren Hund“ spricht, dann ist damit ein Hund gemeint, der mindestens 50cm Schulterhöhe und gute 25kg haben sollte. Je nach Variante des Zughundesportes darf er auch gerne größer und schwerer sein, dies ist auch ein wenig davon abhängig, was der Hund letztendlich auch ziehen soll. Und dann sollte der Hund natürlich auch sehr lauf – und zugfreudig sein. Dies lässt sich sehr einfach beim täglichen Umgang mit seinem Vierbeiner feststellen. Es gibt verschiedene Arten des Zughundesportes. Es fängt beim Bollerwagen an und hört beim mehrspännigen Sacco – Cart auf. Dazwischen gibt es viele Varianten.

 

Bollerwagen: Nun, den kennen wir wohl alle und warum nicht einmal einen Ausflug mit dem Bollerwagen und den Hund davor spannen. Diese Variante ist eher was für den ruhigen und gemütlichen Hund und selbiger sollte auch schon ein etwas größeres und schwereres Exemplar sein. Der Bollerwagen wird
meistens mittels Zugstange gezogen und hierfür braucht es dann auch ein spezielles Zuggeschirr.

Canicross: Eignet sich für lauffreudige Hunde mit lauffreudigen Besitzern! Man braucht nicht viel Ausrüstung und es ist ein guter Einstieg in den Zughundesport. Dazu braucht man einen Bauchgurt und gute Laufschuhe für den Läufer, ein Zuggeschirr und eine Zugleine mit Ruckdämpfer für den Hund und schon kann es losgehen!

Dog – Scooter: Eignet sich für 1 oder auch 2 Hunde. Es handelt sich
dabei um einen Roller. Der Hund wird mittels Zuggeschirr mit Zugleine in einem speziellen Abstandshalter dem Roller vorgespannt und kann diesen dann ziehen. Herrchen oder Frauchen haben bei dem Roller eine gute Möglichkeit, ihren Vierbeiner durch „mitrollern“ zu unterstützen.

Bikejöring: Ist die Variante mit dem Fahrrad. Man braucht dazu ein geländegängiges Fahrrad ebenfalls mit einer Zugvorrichtung, eine Zugleine mit Ruckdämpfer und ein Zuggeschirr und dann kann es losgehen. Bei dieser Variante kann man den Hund auch sehr gut unterstützen.

Dog – Trike: Diese Variante ist für 1 oder 2 Hunde gut geeignet. Dadurch dass es hinten 2rädrig ist bietet es einen sichereren Stand als auf dem Roller oder auf dem Rad. Es kann alternativ mit Zugleine mit Ruckdämpfer oder aber auch mit Zugstange gefahren werden. Die Zugstange bietet den Vorteil, dass der
Hund besser zu lenken ist und sie eignet sich sehr gut für die Anfänge dieses Sports. Hierfür sollte der Hund aber gerne etwas größer sein und mindestens 25kg auf die Waage bringen, da das Trike ja auch schon sein Gewicht mitbringt. Bei einem Trike müssen sie auch zusätzlich noch beachten, dass sie für die
Zugstange ein anderes Zuggeschirr benötigen als für eine Zugleine.

Sacco – Cart: Ist ein vierrädriger Wagen der sehr geländegängig ist. Er wird sitzend gefahren. Er ist für 1 oder 2 Hunde sehr gut geeignet. Hierfür sollte der Hund aber mindestens 50cm Schulterhöhe haben und mindestens 30kg wiegen. Gelenkt wird dieses Gefährt über eine Lenkstange die mit der Zugstange verbunden ist. Man kann den Hund bei seiner Arbeit allerdings nicht unterstützen. Als Mehrspänner gefahren kann man sogar eine 2. Person mitnehmen.

Schlitten: Und natürlich gibt es auch noch den Schlitten.
Allerdings sollte man darauf achten, dass es auch wirklich ein spezieller Schlitten ist, der für den Zughundesport auch wirklich geeignet ist. Ein „normaler“ Winterschlitten aus Holz ist dafür nicht geeignet, da er über keinerlei Bremsen verfügt und dies kann sehr gefährlich für den Zughund werden, da bei abruptem Bremsen des Hundes der Schlitten nicht so schnell abgebremst werden kann und
somit eine Verletzungsgefahr für den Hund besteht. Der Schlitten wird über Zugleinen mit Zuggeschirr gezogen. Er kann ein – oder mehrspännig gefahren werden. Er sollte allerdings wirklich nur auf Schnee oder Eis gezogen werden.

 

Aber ganz egal für welche Variante man sich dann entscheidet, das wichtigste sollte immer das Wohl des Hundes darstellen. Denn nur wenn der Hund Freude an seiner „Arbeit“ hat und nicht überlastet ist mit seinem Sport, kann man ein gutes Team werden das gemeinsam viel Spaß am Zughundesport hat. Auch ist es wichtig, eine gute und sichere Ausrüstung zu haben. Bevor man jedoch „richtig“ loslegen kann, ist es auch unheimlich wichtig, das nötige Kommandotraining durchzuführen und den Hund an die Zugvorrichtung zu gewöhnen. Wenn man all diese Dinge beachtet, dann kann man wirklich sehr sehr viel Spaß mit seinem Vierbeiner haben. 

 

 

 ELMER's 1. Versuch

       mit einem

  SACCO DOG CART

 

 

 

   und hier der erste Versuch

     mit dem eigenen TRIKE