Der Beauceron

 

... ist eine von der FCI anerkannte französische Hunderasse! Er findet seine Ursprünge in
Frankreich in einem der Hütehundschläge der Wanderschäferei.

Der Standard:

FCI -
Standard Nr. 44 / 16. 01. 2002 / D BERGER DE BEAUCE - BAS ROUGE (Beauceron)

ÜBERSETZUNG: Frau Michèle Chauliac.

URSPRUNG: Frankreich.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES: 29.11.2001.
VERWENDUNG: Hirtenhund, Wachhund.
KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 1 Hütehund und Treibhund (ausgenommen schweizer Sennenhund).
Sektion 1 Hütehund und Treibhund. Mit Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS :

Chien de Beauce, Beauceron und Bas-Rouge sind die gegebenen Namen Ende des XIX
Jahrhunderts, um die alten Flachlandhirtenhunde zu bezeichnen, vom selben Typ
mit Kurzhaargesicht und rauen kurzen Haaren, mit kupierten Ohren. An den 4
Pfoten und am Körper mit Brandabzeichen, daher wurde er "Bas-Rouge"
(Rotstrumpf) genannt. Gewöhnlich war das Haarkleid schwarz und brand, es gab
auch grau, ganz schwarz, sogar ganz fauve (Lohfarbe). Diese Hunde waren
gezüchtet und ausgewählt wegen ihrer Fähigkeit die Herde zu führen und zu
schützen.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :
Der Beauceron ist ein Hund von grosser Grösse, solide, rustikal, kräftig, gut
gebaut und muskulös, ohne Schwerfälligkeit.
WICHTIGE PROPORTIONEN :
Der Berger de Beauce ist von mittlerer Körperproportion. Die Länge des Körpers
vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker muss leicht länger als die Widerristhöhe sein.
Die Kopflänge: 2/5 von der Widerristhöhe. Die Breite und die Höhe des Schädel
ist leicht unter die Hälfte der Kopflänge. Der Schädel und Fang ist von
gleicher Länge.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) :
Sicheres furchtloses Auftreten. Der Ausdruck ist ehrlich, nie böse, ängstlich
oder unruhig. Brav und furchtlos sollte sein Wesen sein.
KOPF: Gut gemeisselt mit harmonischer Linie. Aus der Seitensicht soll
der Nasenrücken mit der oberen Schädellinie annähernd parallel laufen.
OBERKOPF:
Schädel: Flach oder von einer Seite zur anderen leicht gewölbt. Scheitellinie
wenig ausgeprägt, Hinterhauptkamm sichtbar an der Schädelspitze.
Stop: Wenig ausgeprägt in der Mitte zwischen Hinterhauptkamm und Nasenspitze.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Gut entwickelt im Verhältnis zum Fang, nie gespalten und
immer schwarz.
Fang: Nie schmal, nie spitz.
Lefzen: Fest und immer gut pigmentiert. Oberlippe die Unterlippe
bedeckend, ohne lose zu überhängen; Im Lippenwinkel einen sehr leichten
Taschenansatz bildend der jedoch stets fest bleiben muss.
Kiefer / Zähne: Kräftig, Scherengebiss.
Augen: Horizontalliegend von leicht ovaler Form. Regenbogenhaut soll
dunkelbraun aber nie heller als dunkelhaselnussbraun auch wenn der Brand
aufgehellt ist. Für den Harlekin ist das verschiedenfarbige Auge erlaubt.
Ohren: Hochangesetzt. Kupiert sind sie gerade, weder auseinander noch
zueinander stehend, mit der Spitze leicht nach vorne zeigend. Bei korrekt
getragenen Ohren verlaufen die Halsseiten verlängernden Linien genau durch die
Mitte der Ohrmuscheln. Die natürlichen Ohren sind halbstehend oder hängend, sie
sollten nicht anliegen. Die Ohren sind flach und eher kurz, die Länge
entspricht der halben Kopflänge.
HALS: Gut bemuskelt von guter Länge, mit den Schultern harmonisch
verbunden.
KÖRPER:
Oberlinie: Der Rücken ist gerade. Die Lendenpartie ist kurz, breit und
bemuskelt. Die Kruppe ist leicht schräg.

Widerrist: Gut betont.
Brust: Brustumfang die Widerristhöhe um 1/5 übertreffend, zu den
Ellbogen reichend, breit, tief und lang.
RUTE: Lang, tief getragen, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend,
ohne Abweichung zur Seite, bilden einen leichten Haken in Form eines J. In der
Bewegung, kann die Rute ein bisschen höher getragen werden als die obere
Rückenlinie.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND: Von vorn und von der Seite gesehen gut im Lot.
Schultern: Schräg und mittellang.
Unterarm: Muskulös.
Vorderpfoten: Kräftig, rund, kompakt. Die Krallen sind immer schwarz.
Die Ballen sind hart aber elastisch.

HINTERHAND: Von vorn und von der Seite gesehen
gut im Lot
Schenkel: Breit und muskulös.
Sprunggelenk: Kräftig, nicht zu bodennah, die Spitze befindet sich etwa
um ¼ der Widerristhöhe, mit dem Unterschenkel einen gut geöffneten Winkel
bildend. Die Vordermittelfussknochen sind fast senkrecht, leicht hinter den
Sitzbeinhöcker stehend.
Hinterpfoten: Kräftig, rund, kompakt.
Afterkrallen: Aus Tradition wollten die Schäfer die doppelte Afterkralle
behalten. Die Afterkrallen zeigen gut getrennte Daumen mit Krallen, ziemlich nah
am Fuss.
GANGWERK: Geschmeidig und ungezwungen. Die Glieder bleiben gut in der
Linie. Der Berger de Beauce soll einen raumgreifenden langen Trab haben.

HAARKLEID:
HAAR: Auf dem Kopf kurz, auf dem Körper kräftig, kurz, dick,
festanliegend von 3 - 4 cm Länge. Die Hose und der untere Teil der Rute sind
leicht aber immer fransig. Unterwolle kurz, fein, dicht und flaumig,
vorzugsweise mausegrau, sehr eng, erscheint nie über das Deckhaar.
FARBE:
a) Schwarz und brand (schwarz mit Lohfarbe Abzeichen) :
Rotstrumpf. Von tiefschwarzer Farbe, der Brand soll eichhörnchenrot sein. Die
Brandabzeichen sollten sich wie folgt verteilen:
· Punkte über den Augen.
· An den Fangseiten, wird allmählich weniger zu den Wangen, darf aber nie unter die Ohren reichen.
· An der Brust; 2 Flecken sind vorzuziehen.
· An der Kehle
· Unter der Rute.
· An den Läufen, allmählich abnehmend nach oben ohne jedoch 1/3 der Läufe zu
überragen, auf der Innenseite etwas höher.
b) Harlekin (blau gefleckt mit lohfarbenen Abzeichen):
grau, schwarz und brand, das Haarkleid ist zum Teil gleichmässig grau gefleckt
und schwarz, gut verteilt mit manchmal mehr schwarz als grau. Die Abzeichen
sind gleich wie beim Schwarzbrand. Ein diskreter weisser Brustfleck wird
geduldet.
GRÖSSE:
Widerristhöhe:
Rüden: 65 cm bis 70 cm.
Hündinnen: 61 cm bis 68 cm.
FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden,
dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER :
· Aggressiv oder sehr ängstlich.
· Grösse ausserhalb der Standardgrösse.
· Sehr leichter Knochenbau.
· Zu helle Augen, oder verschiedenfarbige (ausser beim Harlekin).
· Gespaltener Nasenschwamm, von anderer Farbe als schwarz, fleischfarbige.
· Rückbiss oder Vorbiss mit Kontaktverlust, fehlen von 3 Zähnen und mehr      (ausser die P1).
· Völlig feststehende natürliche Ohren.
· Übertrieben kuhhessige Hinterläufe.
· Einfache oder total fehlende Afterkralle an den Hinterläufen.
· Kupierte oder über den Rücken gerollte Rute.
· Haarkleid:
Farbe und Struktur anders als im Standard.
Total fehlender Brand.
Struppiges Fell.
Gut sichtbarer deutlicher weisser Fleck an der Brust.
Harlekin : zu viel grau, schwarz auf der einen, grau auf der anderen Seite,
ganz grauer Kopf (fehlendes schwarz).
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.